Ausstattung des Mikroskops (Stand Herbst 2002 bis März 2005)
Typ Novex-KT (Gebrauchtkauf, ca. 400 €) mit folgender Standardausstattung:
trinokularer Tubus (Siedentopf-Typ) mit 2 x Okularen WF 10x, Strahlengang 0/100% umschaltbar zwischen Einblick und Kamerastutzen, Objektive semiplan achromatisch 4x, 10x, 40x, 100x Öl (40x und 100x mit Präparateschutz), eingebaute regelbare Beleuchtung 12V/20W, Objektführer, koaxialer Grob- und Feintrieb, Kreuztisch, über Zahn und Trieb höhenverstellbarer, zentrierbarer Kondensor NA 1.2 mit Filterhalter
Die Optik ist DIN-58887-gerecht, so dass man problemlos Teile nachkaufen kann (mechanische Tubuslänge 160 mm, Objektive 45 mm Abgleichlänge, RMS-Gewinde W 0,8" x 1/36", Okulare 10 mm Abgleichlänge, 23,2 mm Steckdurchmesser).
Zusätzlich nutzte ich bis März 2005 noch ein russisches Stereomikroskop MBS-10 mit zuschaltbarem Fototubus, an dem wahlweise eine CCD-Kamera oder die Digitalkamera montiert werden kann. Vergrößerungsbereich je nach verwendeten Vorsatzobjektiven und Okularen zwischen ca. 2 x bis ca. 100 x.
-Bilderfassung mittels CCD-Kamera
Das Mikroskop verfügt über einen Kamerastutzen mit 30 mm Steckdurchmesser. Bei der Fa. Beyersdörfer wurde ein passender CCD-Kameraadapter mit C-Mount-Gewindeanschluss gekauft. Als CCD-Kamera nutze ich nach einigen Tests mit verschiedenen Typen eine ELMO TSP-481D (ebay, ca. 150,- €). Diese Farbkamera mit 1/3"-CCD-Chip und 12V Spannungsversorgung verfügt über einen Composite- und einen Y/C-Videoausgang (S-VHS-), löst mehr als 470 TV-Linien auf und kommt mit nur 2,2 Lux Mindestbeleuchtungsstärke aus. Das ausgegebene Bild hat 752 x 582 Bildpunkte.
Ein Qualitätsmangel der erfassten Bilder besteht noch: Die eingesetzten Objektive sind keine echten Plan-Objektive. Im Okular wird das Bild ganz gut korrigiert, der CCD-Kameraadapter verfügt aber nur über eine einfache Optik. Daher ist die Bildfeldebnung bei den CCD-Aufnahmen etwas schlechter als bei visueller Betrachtung. Details zu möglichen Alternativen finden Sie im Kapitel Umbautipps.
Ausstattung des Mikroskops (Stand 2001 bis Herbst 2002)
Typ BM-100FLM, vertrieben über Neckermann
Versand AG
(Stand Frühjahr 2002: Preis € 255,-), nicht mehr lieferbar!!
binokular mit 2 x Okularen WF 15x, Objektive achromat. 4x, 10x, 40x, 100x Öl (40x und 100x mit Präparateschutz), eingebaute Beleuchtung 230V/20W, Objektführer, Grob- und Feintrieb, höhenverstellbarer Kondensor NA 1.2 mit Filterhalter
Die Optik ist DIN-58887-gerecht, so dass man problemlos Teile nachkaufen kann (mechanische Tubuslänge 160 mm, Objektive 45 mm Abgleichlänge, RMS-Gewinde W 0,8" x 1/36", Okulare 10 mm Abgleichlänge, 23,2 mm Steckdurchmesser).
Das Mikroskop ist made in China, man muss also damit leben, dass einige Dinge nachzujustieren sind.
Allerdings bekommt man für etwa 250,- € bei anderen Anbietern gerade mal eine monokulare Ausführung mit weniger Ausstattung, und die ist auch made in China (z.B. Angebote von Euromex, Windaus, Motic ...).
vorgenommene Umbauten
und Erweiterungen
Umbauten:
Die eingebaute Beleuchtung wurde durch eine Halogenbeleuchtung 12V/20W ersetzt,
im Mikroskopfuss wurde ein Niedervolt-Dimmer (Modul der Firma KEMO, Vertrieb
u.a. über Völkner) montiert, an der Rückseite wurde eine weitere
Steckbuchse für den Anschluss zweier ebenfalls über den Dimmer regelbaren
Auflicht-Lampen (Halogen-Spot auf Schwanenhals- Ständer) angebracht.
Erweiterungen:
Zubehör für einfache Dunkelfeldmikroskopie: Entsprechend der Tipps in der Literatur
wurde aus einer Overhead-Folie ein Kreis mit 32 mm (passend zum Filterhalter
am Kondensor) ausgestanzt. In die Mitte dieses Kreises wird ein absolut undurchsichtiges
kreisförmiges Stück schwarzes Papier geklebt. Der Durchmesser des
schwarzen Kreises beträgt 10 mm für die Verwendung mit den 4x- und
10x-Objektiven. Für das 40x-Objektiv muss der schwarze Kreis 18 mm Durchmesser
haben. Mikroskopiert wird mit offener Kondensorblende, der Effekt des Dunkelfeldes
kann durch die Höheneinstellung des Kondensors verändert werden.
Zubehör für schräge Beleuchtung: Die oben beschriebene Dunkelfeldblende 18mm wird in den Filterhalter eingelegt und dieser etwas aus der Mittelposition nach der Seite geschwenkt. Die Stärke des Effekts wird durch den Schwenkwinkel bestimmt, der Bildkontrast wird über die Kondensorblende geregelt.
Zubehör für einfache
Polarisationsmikroskopie: Die Firma Brenner Fotoversand in Weiden
bietet verschiedene Sorten Polfilterfolie an. Qualitativ gute und recht stabile
Folie in der Größe 10 x 10 cm kostete DM 14,95. Mittels Locheisen
werden zwei Stücken der Polfilterfolie mit 32 bzw. 20 mm ausgestanzt. Das
große Stück kommt in einen speziellen (anzufertigenden) Filterhalter,
der auf die Lichtaustrittsöffnung im Mikroskopfuß gelegt wird. Der
kleine Polfilter wird innen auf die Blende des Okulars gelegt. Durch Drehen
des Filterhalters auf der Lichtaustrittsöffnung kann man die Polfilter
gegeneinander justieren.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den zweiten Polfilter unter den
Mikroskoptubus zu legen (Befestigungsschraube der Tubusringschwalbe lösen,
Tubus abnehmen, Filter platzieren, Tubus wieder aufsetzen), dann sieht man durch
beide Okulare das gleiche Bild.
Zu beachten ist, dass diese Lösung für Polarisationsmikroskopie nur
mit achromatischen Objektiven und einfachen Okularen funktioniert. Besser korrigierte
Optik enthält wesentlich mehr Linsen, die zum Teil verkittet sind. Dadurch
bauen sich im Glas Spannungen auf, die für ein ungleichmäßiges
und vor allem nicht dunkel zu bekommendes Pol-Bild sorgen.
Bildverarbeitung
mittels USB-Webcam
(Stand April 2002 bis Herbst 2002)
Als Kamera dient seit April 2002 die USB-Webcam Philips ToUCam Pro PCVC740K mit 640 x 480 Bildpunkten. Diese Webcam hat gegenüber der vorher verwendeten (und im Abschnitt Historie beschriebenen) Vesta Pro PCVC680K mehrere Vorteile:
deutlich höhere Lichtempfindlichkeit,
dynamische Rauschunterdrückung
kleinere Baugröße
Videoaufnahmen in 640 x 480 Punkten bis 60 fps, damit werden auch schnelle Bewegungen
gut sichtbar (Ciliaten, Rädertiere)
besseres Objektiv mit IR-Sperrfilter, ein kleinerer Öffnungswinkel bietet
einen guten Kompromiss zwischen gegenüber der älteren Webcam nicht
mehr sichtbarer Vigenttierung und sichtbarem Bildfeld
Auf ein Okular wurde ein aus
Aluminium gedrehter Adapter aufgeschoben, in den das Kameraobjektiv mit einem
Außendurchmesser von ca. 14 mm einfach eingeschoben wird. Der im Foto
sichtbare orange Gummiring am Objektiv kann abgezogen werden. Das Objektiv ist
von den Abmessungen identisch zum Vorgängermodell, daher braucht der Adapter
auch nicht verändert werden.
Durch geeigneten Abgleich der Entfernungeinstellung am Kameraobjektiv erreicht
man Parfokalität mit dem zu Kontrollzwecken weiterhin nutzbaren anderen
Okular.
Ein immer noch vorhandenes Manko der Webcam ist das nicht besonders gut vergütete Objektiv. Daher treten weiter geringe, unerwünschte Reflexionen zwischen der Augenlinse des Okulars und dem Objektiv der Webcam auf. Dies äußert sich in einer etwas stärkeren Helligkeit der Bildmitte gegenüber den Rändern. Im Vergleich zur vorher eingesetzten Webcam sind die Bilder aber schon deutlich besser geworden.
Es sollten noch Versuche mit einem 8x-Okular durchgeführt werden, da man mit dem 15x-Okular schon im Bereich der leeren Vergrößerung arbeitet. Dazu ist es aber nach der Anschaffung einer CCD-Kamera nicht mehr gekommen.
Bildverarbeitung mittels USB-Webcam (ältere Umbauten, Vergleichstests)
Status Ende 2001 bis März 2002
Als Kamera diente bis März 2002 die USB-Webcam Philips PCVC680K mit 640 x 480 Bildpunkten.
Auf ein Okular wurde ein aus
Aluminium gedrehter Adapter aufgeschoben, in den das Kameraobjektiv mit einem
Außendurchmesser von ca. 14 mm einfach eingeschoben wird. Der im Foto
sichtbare rote Gummiring am Objektiv kann abgezogen werden.
Durch geeigneten Abgleich der Entfernungeinstellung am Kameraobjektiv erreicht
man Parfokalität mit dem zu Kontrollzwecken weiterhin nutzbaren anderen
Okular.
Ein Manko der Webcam ist das nicht vergütete Objektiv aus Kunststofflinsen. Daher treten unerwünschte Reflexionen zwischen der Augenlinse des Okulars und dem Objektiv der Webcam auf. Dies äußert sich in einer stärkeren Helligkeit der Bildmitte gegenüber den Rändern . Ein Test mit einem anderen 10x-Okular (Augenlinse Richtung Auge planar) brachte noch schlechtere Ergebnisse als mit dem Standard-15x-Okular (Augenlinse Richtung Auge konkav). Außerdem neigt das Objektiv am Bildrand zu Verzeichnungen.
Testbilder der verwendeten
Webcams
Bilder
der ToUCam Pro PCVC740K |
Bilder
der Vesta Pro PCVC680K |
Man erkennt deutlich die geringere Verzeichnung und die gleichmäßigere Bildausleuchtung. |
Vignettierung und ungleichmäßige Bildausleuchtung. |
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